Haus der Begegnung eingeweiht

Mit großer Freude nehmen Pfarrer Martin Stenzel, Ortsvorsteherin Marion Stroh, Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel und Vereinsvorsitzende Roswitha Petzold das Dauernheimer Haus der Begegnung offiziell in Betrieb.

Am Ende waren alle Probleme und Verzögerungen vergessen: Im Rahmen eines fröhlichen Sommerfests übergab Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel das frisch renovierte und umgebaute Dauernheimer Haus der Begegnung offiziell seiner Bestimmung. Die Gemeinde Ranstadt als Eigentümerin des ehemaligen Feuerwehrstützpunkts habe den Gedanken, an dieser Stelle einen zentral gelegenen generationen- und ortsteilübergreifenden Dorftreff zu schaffen, von Anfang an unterstützt, so Reichert-Dietzel.

Ein Baumeister habe einmal gesagt: "Wenn man Großes vorhat und einen Turm bauen will, sollte man lange beim Fundament verweilen." Die Zeitspanne von den ersten Ideen zu einem Integrierten Entwicklungskonzept (IKEK) zur Dorferneuerung in Dauernheim bis zum Einweihungstag sei mit sieben Jahren tatsächlich lang gewesen. Davon seien drei Jahre auf die konkrete Beschäftigung mit dem Projekt "Dauernheimer Haus der Begegnung" entfallen. Auf diesem soliden Fundament, das unter anderem auch einen Nutzungsvertrag zwischen Gemeinde und dem am 1. April 2016 ins Leben gerufenen Verein "Dauernheimer Haus der Begegnung" beinhalte, könne nun aufgebaut werden. Reichert-Dietzel dankte allen Aktiven und Helfern um Vereinsvorsitzende Roswitha Petzold sowie dem Bauamt der Gemeinde unter Führung von Karl-Heinz Hoppe, die den Prozess begleitet und nun erfolgreich abgeschlossen hätten. "In Dauernheim haben Vereinsleben, Zusammenhalt und Projekte im Dienste der Gemeinschaft, wie einst die Gemeindehalle, Tradition. Dies hat schon Richard Waltz in der Festschrift zum 1200-jährigen Bestehen dieses aktiven Dorfes hervorgehoben", unterstrich Reichert-Dietzel. "Das Haus der Begegnung ist auf diesem Gebiet ein weiterer Meilenstein und besitzt durchaus Vorbildcharakter für die Gesamtregion. Ich wünsche allen, die sich hier aufhalten, von Herzen gute Begegnungen und Gespräche - über Generationen, Ortsteile, Herkunft und kulturelle Prägung hinweg", so Ranstadts Bürgermeisterin.

Als Vorsitzende des Vereins "Dauernheimer Haus der Begegnung" und ehemalige Ortsvorsteherin hatte Roswitha Petzold zuvor noch einmal die Entwicklung Revue passieren lassen, von der Bürgerbefragung, bei der sich mehr als 90 Prozent der Einwohner für eine kommunikative Umnutzung des alten Feuerwehrstützpunkts aussprachen, über die ersten Aktivitäten, die überwältigenden Sach- und Finanzspenden, die Umbauphase und die auftretenden Verzögerungen bis zur jetzigen Einweihung und den Zukunftsperspektiven. "Drei Jahre sind eine lange Zeit - aber nicht zu lange, um jetzt auf dem bereits Begonnenen aufzubauen", sagte Petzold, die an erster Stelle allen Helfen und den inzwischen 132 Vereinsmitgliedern, den beteiligten Baufirmen SMB Nidda (Elektroarbeiten) sowie der Schreinerei Hess in Bobenhausen und nicht zuletzt der Gemeinde Ranstadt dankte, die 40 Prozent der Umbaukosten übernimmt. Für die kommende Zeit kündigte sie eine Wiederaufnahme aller bisherigen Aktivitäten und das Hinzukommen neuer Aufgabe an.

Für die evangelische Kirchengemeinde Dauernheim-Blofeld sprach Pfarrer Martin Stenzel ein Gruß- und Segenswort, in dem er unter anderem Martin Buber mit den Worten zitierte: "Alles wirkliche Leben ist Begegnung." Stenzel hob die Bedeutung realen Kontaktes zwischen Menschen gerade in Zeiten virtueller sozialer Netze hervor. Auch in puncto Lebensqualität auf dem Lande nehme das Dauernheimer Haus der Begegnung eine wichtige strukturelle Aufgabe wahr. "Gott segne dieses Haus und alle Menschen die da gehen ein und aus", so Stenzel abschließend.

Ortsvorsteherin Marion Stroh schloss sich seinen Grußworten an, ebenso Doris Schäfer für die Dauernheimer Landfrauen, die zudem die Hoffnung formulierte, rund um das neue Dorfzentrum könne auch der "Tag des Dorfes" eine Renaissance erfahren.
"Mit diesem Sommerfest, dem Ansturm auf das leckere, von viele Helferinnen zu bereitende Mittagessen und das jetzt anstehende Kuchenbüfett hat unser Dauernheimer Haus der Begegnung bereits seiner Feuertaufe bestanden und seine Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt", konstatierte Petzold zufrieden, bevor sie die Festbesucher einlud, bei Kaffee und Kuchen zuzugreifen.

Text und Foto: Inge Schneider im Kreisanzeiger

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