Mit einem Festakt in der Gemeindehalle feierten die Dauernheimer Landfrauen am Sonntag, den 12. Juli 2015, ihre Gründung vor nunmehr 60 Jahren. 1955 aus der Taufe gehoben, bot der Landfrauenverein einst Orientierung und Gemeinsinn, zumeist für Bäuerinnen. Inzwischen hat sich das Umfeld geändert, wie alle Redner – von der Bürgermeisterin über den Pfarrer, die Ortsvorsteherin und die Bezirkslandfrauenvorsitzende – feststellten. Die Landfrauen sind immer noch da, haben sich umorientiert und unterstützen die Allgemeinheit.
Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel lobte die Landfrauen, „die sich für den Erhalt von Kulturellem in unserer schnelllebigen Zeit und der wertvollen Arbeit für die Natur einsetzen“. Sie wagten den Spagat zwischen Tradition und Moderne und hätten in den vergangenen sechs Jahrzehnten viel für die Entwicklung des Selbstbewusstseins der Frauen getan. Ortsvorsteherin Roswitha Petzold attestierte den Landfrauen, mit Veränderungen umgehen zu können, die der Strukturwandel, vor allem in der Landwirtschaft, gebracht habe. Sie schloss auf angeborenen Pragmatismus und dankte für die Bereicherung des sozialen und kulturellen Lebens gerade in einer kleineren Dorfgemeinschaft, ehe sie den Mut zum Generationswechsel im Vorstand lobte.
Pfarrer Martin Stenzel erklärte, dass die Landfrauen ihrem Wappentier in nichts nachstünden: „Wie die Biene sind sie fleißig und gut für die Natur.“ Auch wenn die Frauen heute noch mit Klischees zu kämpfen hätten, seien die Landfrauenvereine doch einst Pioniere des weiblichen Selbstbewusstseins gewesen.
Im Namen des Bezirkslandfrauenvereins Nidda gratulierte die Vorsitzende Beatrix Happel „einem der ältesten Landfrauenvereine“ im Bezirk Nidda und einem „funktionierendem Teil eines überregionalen Netzwerks“. In 60 Jahren habe man viele Herausforderungen gemeistert und sich einen festen Platz im Dorfgeschehen erarbeitet. Die Dauernheimerinnen haben ein junges Vorstandsteam, das auch die Aufgaben des demografischen Wandels annehme. Für die Landfrauen Ranstadt, die erst 1979 gegründet wurden, gratulierte Rita Herche, für die CDU Christian Loh, der spontan erklärte, er werde den Verein ab sofort als förderndes Mitglied unterstützen, für die Dauernheimer Vereinsgemeinschaft Stefan Hess vom FSV Dauernheim.
Christine Kaminski erinnerte mit einem Gedicht von Irmgard Höpp aus dem Jahre 1970 an früher und Brigitte Pietsch und Meike Pauly sprachen zum Thema „Landfrauen im Wandel“, ehe Happel zahlreiche Mitglieder ehrte. Darüber hinaus unterhielten die Monday Singers und Markus Karger als Landfrau Frau Kraft aus Glauberg die Gäste.
Christel Müller, Christa Paul und Ilse Rotter (mehr als 25 Jahre), Gudrun Cullmann, Ursel Greschok, Helga Hess, Else Holler, Margot Kammerhofer, Anni Schmidt, Edith Walz und Brunhilde Weitzel (mehr als 30 Jahre) wurden geehrt. Darüber hinaus Monika Albus, Christa Beretz, Rosel Haas, Hannelore Kraft, Monika Krieger, Margit Steffens, Margot Winter und Hannelore Wirth (mehr als 35 Jahre), Ute Harnischfeger und Inge Kowalski (Mehr als 40 Jahre), Marianne Herzberger, Karola Schäfer und Erna Zentgraf (Mehr als 45 Jahr), Ute Wahl und Hilde Baum (50 Jahre) sowie die Gründungsmitglieder Ilse Waas und Inge Schmidt wurden gar für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt.
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